Archiv der Kategorie: Technologie

Hier schmeckt das Brötchen am besten

Wo schmeckt das Brötchen eigentlich am besten? Und welche Bäckerei hat den besten Service? Dieser Frage ging das Deutsche Institut für Servicequalität (DISQ) nach, indem es 170 Experten als Testbesucher in Filialen der 17 größten Bäckerei-Ketten schickte – inkognito natürlich. Und sie fanden einen Sieger.

Die Branche erzielte im Durchschnitt ein gutes Qualitätsurteil. Unterschiede gab es jedoch zwischen traditionellen Bäckereien und SB-Filialen. Letztere schnitten in fast allen Teilbereichen schlechter ab, besonders in Bezug auf Schmackhaftigkeit und Qualität der Speisen sowie Kompetenz der Mitarbeiter.

Defizite zeigten einige Bäckereien auch hinsichtlich der Beratung. Nur 71 Prozent der Angestellten beantworteten Fragen vollständig. Vor allem bei Themen wie Laktose- oder Kaloriengehalt sind viele Mitarbeiter schlecht informiert gewesen. Hier hilft übrigens auch die Technik: So stehen bei einigen Händlern bereits moderne PC-Waagen, auf deren Displays genaue Produktinformationen erscheinen. Selbst Aushilfskräfte beraten mit Hilfe dieser Infoterminals kompetent.

Die Stadtbäckerei Junge ging als Testsieger hervor. Der norddeutsche Bäcker erzielte in allen Teilbereichen ein sehr gutes Ergebnis. Nicht nur das Angebot überzeugte die Testbesucher, auch die Mitarbeiter zeigten sich am freundlichsten und kompetentesten. Auf den Plätzen zwei und drei landeten Emil Reimann und die K&U Bäckerei. Back-Factory war die beste SB-Bäckerei und erreichte im Test die kürzesten Wartezeiten.

Vorsicht: Diätprodukte aus dem Internet oft gefährlich

Jetzt kommt der Frühling! Und wie jedes Jahr auch eine Welle neuer Diätprodukte. Am besten schnell im Internet bestellen? Vorsicht! Denn jedes dritte exotische Power-, Potenz- und Potenzmittel enthält illegale und hochgradig gesundheitsschädliche Substanzen. Zu diesem erschreckenden Ergebnis kommt die Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv). Sie hat 70 Produkte unter die Lupe genommen.

Jeden Tag tauchen im Internet neue Firmen mit dubiosen Produkten auf. Und das macht eine Überwachung sehr schwierig – gerade, wenn sie in jedem Bundesland anders abläuft. Die vzbv fordert daher gleiche und hohe Sicherheitsstandards für alle Bundesländer. Auch das Bundesamt für Verbraucherschutz (BVL) plant, virtuelle Marktplätze sicherer zu gestalten. Es hat daher eine Zentralstelle eingerichtet, die die Länder bei der Suche nach potentiell risikobehafteten Lebensmitteln unterstützt.

Auch vom QR-Code und dem so genannten Mobile Tagging ist in Zukunft einiges zu erwarten. Der Code verbindet die Lebensmittelverpackung mit dem Internet und ermöglicht die Rückverfolgbarkeit mit dem Mobiltelefon. Kunden scannen den Code mit dem Smartphone und es erscheinen Produktinformationen und Herkunftsangaben auf dem Display.

Wie sieht die Kasse der Zukunft aus?

Das EHI Retail Institut hat gerade die Studie „Kassensysteme 2012“ veröffentlicht. 61 Handelsunternehmen standen dabei Rede und Antwort. Zu den Trends zählen Green-IT, Touchscreens und kontaktlose Bezahlverfahren.

Wissen Sie, wie lange eine Kasse beim Händler steht? Im Schnitt 5,4 Jahre – dann ersetzt er sie. Die Software hat eine längere Lebensdauer: sie schafft es immerhin knapp sieben Jahre. Und worauf achten Unternehmen beim Neukauf? Besonders auf die Umweltfreundlichkeit. Unter „Green IT“ verstehen sie dabei aber weniger das Ziel, Energiekosten zu sparen, als vielmehr die Investition in nachhaltige Produkte. Und auch Touchscreens erfreuen sich zunehmender Beliebtheit: Kein einziges Unternehmen des Panels möchte in Zukunft darauf verzichten. Sie alle sind von den Vorteilen gegenüber der Tastatur überzeugt.

Die Unternehmen wünschen sich in Zukunft mehr Funktionalitäten. Ein Beispiel: Der Unterhaltungselektronik-Markt „Euronics“ druckt schon heute auf jeden Kassenbon einen QR-Code. Scannt der Kunde ihn mit dem Smartphone, so gelangt eine digitale Kopie des Kassenbons auf seinen Kunden-Account. Er kann das Papier dann getrost wegschmeißen. Händler legen einen weiteren Focus auf mobile und kontaktlose Bezahlverfahren. Das hat die Messe EuroCIS gezeigt: Itellium und Paypal warben für das Bezahlen mit dem Handy, die Sparkassen für Karten mit Funkchip. Für den Handel ist längst nicht klar, wohin die Reise geht. Fest steht aber: Die Zukunft des Bezahlens ist kontaktlos.

EuroCIS 2012: Unternehmen wetteifern um unser Funkgeld

Die Messe EuroCIS in Düsseldorf war spannend. Ein klarer Trend: Nach Kleingeld wühlen – das wollen uns Unternehmen in Zukunft ersparen. Stellen Sie sich vor: Sie schlendern durch den Supermarkt, scannen mit Ihrem Smartphone die QR-Codes aller Artikel, die Sie in den Einkaufswaagen legen und bestätigen an einem Kassenterminal die Bezahlung mit Ihrer Telefon- und PIN-Nummer. Ganz ohne Personal, ganz ohne lange Wartezeiten. Dieser Bezahldienst schwappt nach Europa, seitdem Itellium und Paypal bei den EHI-Technologietagen im November in Köln eine strategische Partnerschaft verkündet haben. Kunden bezahlen über ihr Paypal-Konto, ohne dem Händler Bankdaten preiszugeben. Denn Paypal hat Bankenstatus erlangt und gibt Händlern eine Zahlungsgarantie.

Google bietet den Bezahldienst „Wallet“ an. Das funktioniert folgendermaßen: Sie brauchen als Erstes ein Kreditkartenkonto von Mastercard. Wenn Sie nun vor einem Cola-Automaten mit Paypass-Logo in den USA stehen, geben Sie im Smartphone Ihren persönlichen PIN ein und schalten damit Ihre virtuelle Kreditkarte frei. Das Smartphone kommuniziert nun über einen Funkchip mit dem Cola-Automaten. Sie bestätigen die Zahlung und erhalten Ihre Erfrischung. Irre, oder?

In Deutschland ist das kontaktlose Bezahlen mit Paypass übrigens seit Oktober 2011 in allen 446 Douglas-Parümerien sowie 700 Filialen von Hussel, Christ, Thalia und Appelrath-Cüpper möglich.

Etiketten: Schutz vor Hormongift Bisphenol-A

Bisphenol-A ist eine Industriechemikalie, die in vielen Alltagsgegenständen vorkommt: in Plastikgeschirr, Konservendosen und auch Kassenbons aus Thermopapier. Das Problem: Sie ist nicht fest im Material gebunden und überträgt sich über Nahrung und Hautkontakt auf den Menschen. Was das bedeutet? Darüber streiten die Experten. Zu den schlimmsten vermuteten Folgeschäden zählen Diabetes, Zeugungsunfähigkeit und Geburtsschäden.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) warnt deutlich: Der mittlere Gehalt an BPA im menschlichen Blut sei mittlerweile höher als die Konzentration, die ausreicht, um die Sexualentwicklung von Mäusen zu beeinträchtigen.

Bizerba hat deswegen die Etikettenproduktion umgestellt und kann bei den meisten Etiketten technisch auf BPA verzichten. Die verwandte Chemikalie Bisphenol-S, auf die viele Hersteller derzeit ausweichen, kommt nur in Restmengen von weniger als 0,04 Prozent vor. Zusätzlich kommt eine neue Schutzschicht für Thermopapiere zum Einsatz, deren Harz-Basis beste Barriereeigenschaften aufweist. Eine zusätzliche Oberflächenlackierung verhindert, dass BPA über die Haut in den Körper gelangt. Besonders Kassenpersonal, das viel Kontakt mit Thermo-Bonrollen hat, atmet nun beruhigt auf.

Das Funkgeld kommt

Die deutschen Banken und Sparkassen führen in diesem Jahr die neue Bezahlkarte „girogo“ ein. Das Wühlen nach Kleingeld könnte uns dadurch in Zukunft erspart bleiben: Beträge bis 20 Euro  lassen sich über einen Funkchip begleichen – ohne PIN, ohne Unterschrift. Unternehmen starten derzeit die ersten Feldtests, unter ihnen Douglas, Esso und Edeka. Sie erhoffen sich vor allem kürzere Wartezeiten an der Kasse.

Die Sparkassen geben in diesem Jahr rund 16 Millionen neue Karten aus. Die EC-Cash-Betreiber, die den Handel mit Terminals und Softwareanbindungen versorgen, brüten derweil über Preismodellen für das neue Kartenverfahren. Die Hersteller von Kassensystemen, unter ihnen auch Bizerba, konzipieren ihre Systeme mittlerweile nach offenen Standards, so dass man sie jederzeit um neue Soft- und Hardware erweitern kann.

Die Grenze von 20 Euro scheint wohl bedacht, denn rund 80 Prozent der Einkäufe im Einzelhandel kosten bis 20 Euro. Und Kunden bezahlen diese in 95 Prozent der Fälle in bar. Bei höheren Beträgen kommt vor allem die Girocard ins Spiel, denn sie ist mit 90 Millionen Stück die am weitesten verbreitete Zahlkarte. Die neue Funktion girogo könnte also auf fruchtbaren Boden fallen.

Douglas und dm machen kontaktloses Bezahlen möglich

Alle 446 Douglas-Parfümerien und 700 Filialen von Hussel, Christ, Thalia und Appelrath-Cüpper bieten seit Ende Oktober das Bezahlsystem Paypass von Mastercard an. Der Kunde hält seine Kredit-, Maestro-Debit- oder Prepaid-Karte nur noch in die Nähe des Terminals mit dem Paypass-Logo. Bei Beträgen bis 25 Euro sind weder PIN noch Unterschrift erforderlich. Derzeit existieren über 300.000 Terminals. Ein besonderer Vorteil ist der internationale Standard: er ermöglicht das kontaktlose Bezahlen im Carrefour-Supermarkt in Frankreich nach dem gleichen Prinzip wie bei McDonald´s in der Schweiz.

Auch der dm steht mit einem neuen Projekt in den Startlöchern: Der Drogeriemarkt hat Anfang November eine Filiale in Karlsruhe mit Paypass ausgestattet. Bizerba investiert ebenfalls in neue Technik. Das Unternehmen hat zusammen mit Valuephone eine Mobile-Payment Lösung entwickelt. Der Kunde zahlt, anstatt wie gewohnt mit der EC-Karte, mit seinem Smartphone per Online-Lastschriftverfahren.

Bislang reizt es allerdings nur die Hälfte der deutschen Verbraucher, mit dem Handy zu bezahlen. Zu diesem Ergebnis kommt das Marktforschungsunternehmen GfK in einer Studie zu Mobile Payment. Männer haben demnach ein größeres Interesse am Thema als Frauen. Auch das Alter spielt eine Rolle: 75 Prozent der Befragten zwischen 16 und 24 Jahren halten das mobile Bezahlverfahren für reizvoll. Bei Personen zwischen 25 und 54 Jahren liegt der Wert nur noch bei rund 58 Prozent, und ab einem Alter von 55 Jahren scheint das Interesse rapide nachzulassen.

Und was halten Sie von Mobile Payment?

Verbraucher honorieren nachhaltiges Drucken

Der deutsche Nachhaltigkeitstag fand Anfang November in Düsseldorf statt und brachte der Druckindustrie eine überraschende Botschaft: Verbraucher und Kunden nehmen Print-Erzeugnisse mittlerweile als besonders nachhaltig wahr. Das ist erfreulich, denn viele Betriebe sehen darin die Früchte ihres Bemühens, die Produktion auf Energieeinsparung und Umweltschutz auszurichten. Und das gewinnt vor dem Hintergrund steigender Energiepreise und des Klimawandels immer mehr an Bedeutung.

Der Ressourcenschutz ist auch für Bizerba ein ernstes Anliegen. In der Produktion setzen wir deshalb mitunter auf so genannte Linerless-Etiketten. Die haben folgenden Vorteil: Herkömmliche Klebe-Etiketten benötigen ein Trägerband, die Linerless-Technik verzichtet darauf. Stattdessen ist das Papier mit einem speziellen Oberflächenstoff bezogen, so dass die Etiketten schichtweise aufeinander haften. Und das spart enorm viel Müll.

Neben Folien, Weißblechen und Aluminium werden in Deutschland weit mehr als 10 Millionen Tonnen graphische Papiere und Verpackungen bedruckt. Das benötigt 200.000 Tonnen Druckfarbe pro Jahr.

Hackfleisch unter der Lupe

In Deutschland gibt es den so genannten Bundesweiten Überwachungsplan (BÜp). Er regelt, welche Art von Betrieben es vor dem Hintergrund welcher Fragestellung zu untersuchen gilt. Je 1.000 Einwohner müssen Kontrolleure bundesweit dann fünf Proben nehmen. Bei einer Bevölkerungszahl von 82 Millionen entspricht dies etwa 37.000 Proben pro Jahr.

Im Jahr 2010 haben die Kontrolleure im Rahmen des BÜp unter anderem verpacktes Hackfleisch im Einzelhandel unter die Lupe genommen. 10 Prozent der Proben wiesen einen Keimgehalt von 107 KbE/G auf, das sind 107 so genannte „Kolonien bildende Einheiten pro Gramm“, und zwar noch bevor sie das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) erreicht hatten. Dieses Ergebnis deute darauf hin, so die Experten, dass Händler die die Lagerung des Hackfleisches teilweise falsch einschätzten.

Was könnte die Konsequenz hieraus sein? Nun, es gibt bereits Technologien, die das MHD konkretisieren und Händlern sowie Verbrauchern unter die Arme greifen. Zum Beispiel so genannte Frischeindikatoren, Etiketten mit einer Pigmentfarbe, die sich umso schneller entfärbt, je länger das Produkt warm gelagert wird. Ist sie heller als die Umgebungsfarbe, ist das Produkt ungenießbar.

Wäre ein solches Etikett für Sie eine Hilfe?

Die süße Krise

Der deutschen Süßwarenindustrie geht der Zucker aus. Die ersten Hersteller müssen bereits Export-Aufträge ablehnen. Der Bund der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) macht unter anderem das planwirtschaftliche Quotensystem der Zuckermarktverordnung verantwortlich. Dieses regelt, dass die EU selbst nur 85 Prozent des benötigten Zuckers herstellen darf, während Drittländer die restlichen 15 Prozent importieren. Ist das nun gut oder schlecht? Darüber streiten die Experten derzeit. Der EU-Agrarkommissar Dacia Ciolos plant, das System bis 2015 auslaufen zu lassen.

Der BDSI geht davon aus, dass dadurch mehr Wettbewerb in den europäischen Zuckermarkt kommt, und dass sich die starken Preisschwankungen entsprechend beruhigen. Auch das Infozentraum Zuckerverwender (IZZ) ist der Meinung, es sei nun Zeit, der Globalisierung Rechnung zu tragen. Entsprechend müsse man den deutschen Zuckerverwendern mittelfristig den freien Zugang zum Weltmarkt gewähren. Als Erste-Hilfe-Maßnahmen schlägt das IZZ vor, der Lebensmittelindustrie und der Getränkewirtschaft bei der Zuckerverteilung Vorrang zu gewähren und den Unternehmen auch den so genannten Nicht-Quoten-Zucker zur Verfügung zu stellen, der eigentlich zum Export gedacht war.

Die Wirtschaftliche Vereinigung Zucker (WVZ) ist übrigens ganz anderer Meinung. Die jetzige Zuckermarktordnung sei ein Garant für ein hohes Maß an Versorgungssicherheit. Sie erlaube es, effektiv und flexibel sowohl auf Überschuss-, als auch auf Knappheitssituationen zu reagieren. Würden die Produktionsquoten aufgegeben, so würden die Preisschwankungen auf den internationalen Märkten auf die Rüben- und Zuckererzeuger durchschlagen – und auch auf die europäischen Verbraucher.